Märkliner

Märklin Eisenbahn geerbt, was nun?

Da steht sie nun in voller Pracht. Jahrzehnte hat Papa oder Opa Märklin gesammelt. Hunderte Wagen, Loks und noch mehr Zubehör. Und dann noch die riesige Platte mit dem ganzen elektrischen Anschlüssen.
Es gibt viele Gründe, warum Sammlungen und wirklich schöne Anlagen verkauft werden sollen. Nicht immer nur aus traurigem Grund, sondern auch wegen Hobbyaufgabe, Verkleinerung der Wohnung, Umzug oder anderen Gründen. Die Entscheidung ist immer individuell und häufig stehen eben die Kinder oder Enkel vor der Aufgabe die Anlage zu „verwerten“, denn selten geht das Hobby auf die Kinder oder Enkel über. Ist dieser Fall eingetreten muss man handeln. Dafür bieten sich 3 Wege an: Der Onlineverkauf via eBay oder Kleinanzeigen, der Verkauf an einen Händler oder Privatperson als Komplettpaket oder das Einliefern in ein Auktionshaus. Jede Form hat Ihre Vor- und Nachteile, die ich hier erläutern möchte:

Onlineverkauf – Die wohl aufwendigste und schwierigste Methode.
Zunächst muss alles abgebaut und griffbereit auf sortiert und eingelagert werden, sonst verzettelt man sich sehr schnell bei der schieren Masse, die da zusammenkommen kann. Danach folgt eine realistische Bewertung jedes einzelnen Teils, denn der Verkauf als Konvolut ist wegen des zu erzielenden Preises nicht empfehlenswert. Richtwert sollte der mittlere Preis sein, den der Artikel zum Beispiel bei eBay in den vergangenen Monaten erzielt hat. Seien Sie sich sicher, dass das eine sehr, sehr lange Recherche werden kann. Natürlich je nach Größe der Sammlung.
Danach fotografieren. Modellbahner gelten als anspruchsvolle Klientel und verlangen gute Beschreibungen, Fotos und Hinweise, falls Beschädigungen da sind. Achten Sie immer auf das Vorhandensein von Originalverpackungen und deren richtige Zuordnung.
Dann folgen Verkauf, Verpackung und Versand.

Auktionshaus – Eine selten genutzte Variante, die je nach Preisgestaltung eher selten ist und nur für wirklich große Sammlungen interessant ist. Häufig will man hier nur Loks und Rollmaterial sehen, nach Möglichkeit auch hier originalverpackt und in bestem Zustand. Sind Raritäten in der Sammlung, so könnte es sich bei Bietergefechten durchaus lohnen. Man darf allerdings nicht vergessen, dass das Auktionshaus auch eine entsprechende Provision verlangt.

Händler oder Privatkäufer – Wenn man schnell und unkompliziert die ganze Sammlung oder Anlage verkaufen möchte, dann ist der Händler oder Privatkäufer die beste Option. Beim Händler muss man sich darüber im Klaren sein, dass dieser eine deutliche Marge braucht, damit der Kauf seinen Lebensunterhalt finanziert. Das ist legitim. Da mag der angesagte Preis zunächst nicht fair erscheinen, aber bedenken Sie wie viel Stunden Sie benötigen um den Weg über eine Onlineplattform zu gehen. Der Verkauf zieht sich je nach Umfang über viele Monate hin. Insofern ist es meist ein faires Geschäft für beide Seiten, wenn man auf einen Schlag alles veräußern kann. Der Händler hat hinterher die Arbeit.

Modellbahn Börse – Eine Variante des Verkaufs wo Händler und Privatverkäufer und Käufer sich auf einem Markt treffen. In größeren Städten finden sich Märkte in der Zeit von September bis Mai statt. Ähnlich wie auf einem Flohmarkt baut man seinen Tisch auf und versucht seine Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Natürlich fallen hier Standgebühren an. Man wird kaum alles auf einer Börse loswerden und muss schon zwei bis dreimal an verschiedene Orte fahren und auch dann wird es Reste geben, die unverkäuflich sind. Hier suchen die Enthusiasten nach dem Superschnapper oder genau dem einen Teil, was sehr sehr selten ist.

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, dann schreiben Sie mich gerne an. ich habe mittlerweile einiges an Expertise zum Thema Anlagen- und Sammlungsauflösung und vielleicht habe ich ja sogar selbst Interesse 😉

Ich hoffe ich konnte hier einen kleinen Überblick verschaffen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert